Fraktionsvorsitzender Heinz zur Eislaufbahn
1. Die Ereignisse der letzten Wochen um die Sicherheitslage des Eisstadions (Zeltdach, Ammoniakanlage) bestätigen, dass es richtig war, die Hinhaltetechnik der SPS GmbH abzubrechen. Die Forderung der UWG, den Betrieb noch bis 2019 unter Pachtverzicht fortführen zu können, ist widerlegt. Eine möglicherweise drohende Gefahrensituation hätte zu einem Unheil führen können. Der Zustand einer seit 1998 (!) unterlassenen TÜV-Abnahme und damit eines faktisch Jahrzehnte langen illegalen Betriebs der Anlage lässt dringend vermuten, dass es zu drastischen Unterlassungen bei den Betreiberfirmen wie auch bei den jeweiligen verantwortlichen Verwaltungschefs bis heute gekommen ist.
2. Für eine Überbrückungssaison 2017/18 hätte in letzter Minute durch Angebote der eislaufenden Vereine und der Bereitschaft von Geldgebern eine Chance bestanden, wenn es dazu eine Zustimmung des TÜV Nord gegeben hätte. Diese fehlt jedoch, so dass die Behörden vor Ort und in Arnsberg bei den vorhandenen Sicherheitsmängeln kein grünes Licht geben wollten.
3. Eine für die Zukunft denkbare neue Eisanlage wäre als Alleinstellungsmerkmal für Netphen, für die eislaufenden Vereine wie für die Allgemeinheit, vor allem für die Jugend wünschenswert, kann aber unter Haushaltssicherungsbedingungen ohne eine erhebliche Förderung durch andere staatliche Ebenen oder durch Dritte über die städtischen Finanzen allein nicht geleistet und nicht verantwortet werden. Freiwillige Ausgaben sind nachrangig gegenüber den Pflichtaufgaben, z.B. für Schulen und Straßen.
4. Neue freiwillige Erlebniseinrichtungen solcher Art müssen sich unter derzeitigen Finanzbedingungen entweder selbst finanzieren – oder sie sind nicht möglich.
5. Die SPD-Fraktion hält es für wünschenswert, Eislaufen in Netphen weiter zu ermöglichen. Sie wird dem Bürgermeister für ein solches Konzept allerdings nur dann ihre Zustimmung geben, wenn er eine für die Bürger/innen nachhaltig zumutbare Finanzierung vorlegt.